Urlaub ohne Stress

Bitte vergessen Sie bei der Planung Ihrer Aktivitäten nicht, dass Sie sich im Urlaub befinden. Die hier angegebenen Tagesetappen sind meiner Ansicht nach gut geeignete "Häppchen", aber bevor Sie von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit hetzen, nehmen Sie lieber etwas Gas weg. Meine These: Sie kommen sowieso wieder, dann können Sie den Rest auch beim nächsten Mal ansehen .

„Der perfekte Urlaub - ein Plan für den Traumurlaub Ihres Lebens”

Bitte picken Sie sich heraus, was Ihnen gefällt - mein Traum muss nicht gleich Ihrem Traum sein. Wenn Ihnen irgendwas zu unpräzise ist, fragen Sie einfach nach. Hier erwartet Sie überwiegend spröder Text - mehr Bilder würden Sie an dieser Stelle nur ablenken .

Mit wenigen Ausnahmen gehe ich auf "Badetage" am Strand oder Pool nicht ein. Streuen Sie diese bitte nach eigenem Gusto ein. Ich konzentriere mich auf die Ausflugsziele und Aktivitäten. Kleiner Tip: Wo auch immer Sie auf Hawaii unterwegs sind, es ist immer eine gute Idee, Badehose/Badeanzug und Handtuch (ebenso wie Trinkwasser und Sonnenschutz) griffbereit im Auto liegen zu haben.

Tag 1: Flug Frankfurt - San Francisco

Reservieren Sie von zuhause aus ein Hotel in der Nähe des Union Square. Ich selbst bevorzuge trotz der Parkgebühren einen Mietwagen in San Francisco (sparen Sie hier bitte nicht an der falschen Stelle - San Francisco ist so "dreidimensional", dass ein Kleinwagen an einem der zahlreichen Berge kein Vergnügen ist, und die nächst größere Mietwagenklasse kostet nur wenige Euro pro Tag mehr). Die restlichen Vorbereitung finden Sie weiter unten im Text. Ist Ihr roter, maschinenlesbarer Reisepass mindestens 6 Monate über das Ende der Reise hinaus gültig? Haben Sie einen Notizzettel mit der ersten Adresse in den USA griffbereit für das Einchecken und das Ausfüllen der Formulare während des Fluges? Wenn Sie ein ETIX-Ticket haben, fertigen Sie vorsorglich einen Ausdruck der Rückflugdaten für die Einreiseformalitäten an. Genug der Vorrede - los geht's.

Wenn Sie ziemlich gerädert in San Francisco angekommen sind, brauchen Sie meinen Rat nicht. Ihr Hotel ist vorreserviert und zu Essen gibt es dort auch genug . Zwingen Sie sich, sich schnell an die Zeitzone zu gewöhnen - Sie müssen schließlich noch weiter. Als häufiger "Zeitzonenwechsler" ein paar Tips, die esotherisch wirken mögen, aber (mir) wirklich helfen:

• Trinken Sie viel Wasser, auch wenn Ihr Körper keinen Durst signalisiert - am Flughafen, während des Fluges und nach der Ankunft. Die Flughafen- und Flugzeugtoiletten sind sicher keine Freude und Ihr potentieller Sitznachbar am Gang möchte ich auch nicht sein, aber aus mir völlig unbekannten Gründen scheint dieser "Geheimtip" wirklich zu funktionieren. (Und als Warnung vorab: in Amerika wird es Ihnen schwerfallen, Mineralwasser mit Kohlensäure zu finden. Stattdessen werden Sie mit stillem Wasser unterschiedlichsten Geschmacks vorlieb nehmen müssen. Unseren Vorstellung am ehesten entgegen kommt "soda water", das aber eher in Wein- und Schnapsläden zu finden ist. Und zum Glück in den vielen ABC-Stores auf Hawaii, aber dazu später mehr.)
• Stellen Sie Ihre Uhr bitte schon beim Abflug auf die Zeit des Ankunftortes, im Falle eines Fluges von Deutschland nach Kalifornien also im Normalfall um 9 Stunden zurück. Schauen Sie bisweilen auf die Uhr und versuchen Sie, sich anzupassen. Wenn es am Ziel Nacht ist, versuchen Sie zu ruhen. (Ich versuche während des Fluges so oft wie möglich ein Nickerchen zu machen, dies ist für die ungeübten "Zeitzonenwechsler" aber vermutlich eher contraproduktiv).
• Nochmal: Sie sind nicht (sorry) zum Ansehen der aktuellsten Kinofilme oder zum Lesen Ihrer Urlaubslektüre an Bord. Sondern um ausgeruht am Ziel anzukommen. Also: wenn es am Zielort gerade Nacht ist und Sie schlafen können, dann nutzen Sie die Gelegenheit.
• Wenn Sie angekommen sind, müssen Sie die neue Zeitzone eisern respektieren. Ruhen Sie in der Nacht - Sie müssen ja nicht schlafen. Seien Sie am Tag wach - es gibt genug Gelegenheit, sich in San Francisco (oder wo immer Sie gerade sind) von Schlafen abzulenken.

Tag 2: San Francisco I

Business District von Norden aus gesehen; im Hintergrund die Transamericana Pyramid, rechts daneben mit den 2 Spitzen das Mandarin Oriental Hotel

Randbemerkung: Wenn Sie sich absolut nicht für San Francisco interessieren, dann scrollen Sie schnell hinunter zu Tag 4, an dem es weiter nach Hawaii geht.

Heute brauchen Sie den Mietwagen wirklich. Besuchen Sie die Twin Peaks, die einen wundervollen Ausblick über die Stadt ermöglichen. Bummeln Sie danach durch die Touristenmeile Fisherman's Wharf (parken kann man kostenlos in den Wohngebieten 1 oder 2 Blocks vom Wasser entfernt, am Westende von Fisherman's Wharf oder -wenn Sie etwas weiter zu laufen bereit sind- am Einkaufszentrum zwischen Fisherman's Wharf und North Beach). Hier bieten sich auch zahlreiche Gelegenheiten zu einem Mittagessen. Vielleicht zieht es Sie in das Aquarium of the Bay? Danach können Sie wahlweise mit dem Boot nach Alcatraz fahren (was ich eher für einen ausführlicheren San Francisco-Aufenthalt aufsparen würde) oder Sie besuchen Chinatown. Starten Sie dort aus Richtung Union Square kommend und vergessen Sie die sehenswerten Seiten- und Parallelstraßen nicht. Dies ist die größte Ansammlung der chinesischen Bevölkerungsgruppe außerhalb von China. Absolut sehenswert.

Blick von Twin Peaks nach Osten auf die Market Street, im Hintergrund die Bay Bridge nach Oakland

Am Nachmittag sollten Sie über North Beach die Golden Gate Bridge ansteuern. Nach dem Überqueren der Brücke nehmen Sie die erste Ausfahrt und unterqueren den Highway durch einen kurzen Tunnel. Danach geht es quasi im rechten Winkel zum Highway den Berg in Richtung Westen hoch. An dieser Straße befinden sich in loser Folge Aussichtspunkte und Parkmöglichkeiten. Da der erste Parkplatz meist recht überlaufen ist, empfehle ich, mindestens bis zur zweiten oder dritten Parkmöglichkeit weiterzufahren. Wenn dies auch Geschmackssache ist, halte ich die dortige Perspektive auch für "Foto-tauglicher". Aber vielleicht haben Sie ja auch bis zum Sonnenuntergang genug Zeit, um sich einen Lieblingsplatz zu suchen. Sollten Sie sich mit einer dünnen Jacke gewapnet haben, so lohnt es sich, bis zur völligen Dunkelheit auszuharren (na gut, die Jahreszeit Ihres Besuches mag da auch einen gewissen Einfluss haben ). Wenn Sie sich dann fröstelnd auf den Weiterflug nach Hawaii freuen, ist es Zeit, sich bei einem Abendessen wieder aufzuwärmen.

Tag 3: San Francisco II

Golden Gate Bridge mit Skyline von San Francisco - mit den gewohnten Nebelschwaden

Wenn Sie sich während Ihres bisherigen Besuches in San Francisco zunehmend gefragt haben, wieso Kalifornien eigentlich für seine Strände berühmt ist, werden Sie heute kuriert. Fahren Sie den Geary Blvd. immer weiter nach Westen. Sie gelangen durch teils mehr, teils weniger attraktive, aber immer interessante und sehenswerte Teile von San Francisco. Nach einer längeren Fahrt wird die Straße plötzlich schmaler und macht unvermittelt beim Cliff House einen Klick nach links - der Blick schweift über einen typischen "Baywatch - Strand", zu dem nur eine Windmühle im angrenzenden Wohngebiet nicht so recht passen will. Nach dem Zuendestaunen ermuntere ich Sie, einmal die Hand in den Pazifik halten - keine Angst, einige Flugstunden weiter westlich wird es viel wärmer sein. Einige 100m oberhalb (östlich) des Cliff House befindet sich an der ersten Kreuzung rechts ein wundervolles Restaurant (das Restaurant des Seal Rock, 545 Point Lobos Avenue, Inn Ecke Point Lobos Ave / El Camino Del Mar / 48th Ave).

Der Südeingang zu Chinatown nahe des Union Square - von Bulgari und Niketown zur größten chinesischen Bevölkerungsgruppe außerhalb Chinas in wenigen Schritten

Vielleicht möchten Sie danach die berühmten Serpentinen der Lombard Street hinabfahren? Lassen Sie sich nicht beirren, wenn es Sie auf den teilweise 8-spurigen Teil dieser Straße verschlagen hat. Der von Postkarten bekannte Teil der "gekrümmtesten Straße der Welt" ist östlich davon leicht zu finden, sofern Sie nicht irrtülich der abknickenden Vorfahrt auf die Van Ness folgen. Vielleicht haben Sie auch Lust auf eine Fahrt mit einem der historischen Cable Cars? An der Ecke Powell und Market sowie am Nordende an der Wendestation am Westende von Fisherman's Wharf sind die besten Startpunkte. Sie werden keine Langeweile haben in dieser Stadt.

Wider Erwarten mehr Zeit in San Francisco?

Sie haben mehr als 2 Tage Zeit in San Francisco? Gut, denn dort kann man Wochen verbringen, ohne sich zu langweilen. Hier ein paar Stichworte, die ich Ihnen als "Überbrückung" an's Herz legen will:

• In San Francisco: Coit Tower, Embarcadero Center (mit Aussichtsplattform, von der aus Fotos aber nur durch Plastikfenster möglich sind - Polarisationsfilter nicht vergessen) im sehenswerten Business District, South of Market mit seiner legendären "besonderen" Clientel, der Golden Gate Park, so vieles mehr! Falls es für Sie von Belang ist: natürlich hat San Francisco auch ein Hard Rock Cafe.
• Im Norden: Muir Woods, Stinson Beach (nein, sicher nicht zum Baden...) und die Küstenstraße dorthin, die nicht zuletzt aus der Verfolgungsjagd aus "Basic Instinct" bekannt wurde. Hinweis: der typische amerikanische Mietwagen beschleunigt nicht nur schlechter als Ihr BMW zuhause, sondern hat auch substanziell schlechtere Bremsen
• Sausalito und die Hügel nördlich der Golden Gate Bridge sind eine intensivere Erkundung wert. Genug Speicherkarten/Filme parat?
• Weit im Norden: Bodega Bay, wo "Die Vögel" gedreht wurde
• Im Süden: Das Silicon Valley ist immer eine Reise Wert. Die Stanford University, an der so mancher Arbeitskollege studiert hat. Palo Alto. San Jose. Santa Clara. Sunnyvale. Die berühmten Namen. Garantiert nutzen Sie Google als Suchmaschine, aber waren Sie mal am Firmensitz in Mountain View? Fahren Sie die Straße von Half Moon Bay (der Name sagt alles) hinein in's Silicon Valley - es ist den Weg wert! Oder ein Besuch in Berkeley? Die dortige Universität war immer der kreative Gegenpart zu Stanford. Egal, ohne das Silicon Valley gäbe es das Internet (vor dem Sie gerade sitzen ) nicht.
• Weit im Süden: Monterey, der 17-Mile-Drive. Carmel. Los Angeles ist für eine Tagestour zu weit, ebenso Las Vegas im Osten. Versuchen Sie es gar nicht erst, heben Sie es sich lieber für einen separaten Urlaub auf.

Tag 4: Flug San Francisco - Honolulu

Das Waikiki Circle - beste Lage zu erfreulichen Preisen: meine besondere Empfehlung

Nehmen Sie einen Flug am späten Vormittag, so haben Sie morgens keinen Stress und sind aufgrund der weiteren Zeitverschiebung dennoch früh genug da, um noch etwas vom Tag zu haben. Stellen Sie sicher, dass Sie ein Hotel in Waikiki Beach (z.B. das Aston Waikiki Circle, das durch den Wechsel zu ResortQuest aber bald nicht mehr Aston heißen wird - hier lohnt sich der Aufpreis für Ocean View oder Ocean Front, und ab dem 4. oder 5. Stock ist auch von der Kalakaua Avenue nicht mehr viel zu hören, an der das Hotel liegt) sowie einen Mietwagen (nein, Sie brauchen auf Oahu keinen Geländewagen) vorreserviert haben.

Nach der Ankunft geht es zunächst mit Mietwagen oder Shuttle in's Hotel. Falls Sie Ihren Mietwagen nicht bereits am Flughafen entgegennehmen wollen, können Sie dies auch in Waikiki Beach tun. Zahlreiche Vermietstationen auch direkt an der Kalakaua Avenue, der zentralen Verkehrsader von Waikiki Beach, ersparen einem die Navigation zum Hotel nach einem langen Flug - und die zusätzliche Flughafengebühr bei der Anmietung. Eine Vorreservierung ist für alle Anmietorte auch preislich sehr sinnvoll, ein kleiner Mittelklasse-Wagen reicht für Oahu völlig. Ich persönlich mag die Strecke vom Flughafen nach Waikiki Beach sehr und habe daher beide Male den Mietwagen gleich am Flughafen entgegengenommen. Mit etwas Vorbereitung (Routenplaner gibt es zu Hauf im Internet) ist die Strecke sehr leicht zu finden. Nehmen Sie am besten nicht die langweilige Highway-Route, sondern näher am Pazifik vorbei am Ala Moana Shopping Center - auf die paar Minuten kommt es nicht an. Kurzanleitung: kurz hinter dem Flughafen haben Sie die Wahl zwischen zwei langweiligen (Highway H1, oder Dillingham Blvd, Nummer 90) und einer schönen Route (Nimitz Hwy, Nummer 92, geht über in den Ala Moana Blvd, am Eingang von Waikiki müssen Sie nur noch rechts in die Kalakaua Ave einbiegen).

Für das Abendessen finden Sie in Waikiki Beach garantiert etwas nach Ihrem Geschmack. Das "Revolving Restaurant" (das einzige drehende Restaurant mit Blick auf Waikiki) erfordert oft eine Vorreservierung, ist aber sehr stimmungsvoll. In Waikiki gibt es aber Duzende empfehlenswerte Restaurants, daher folgen Sie einfach Ihrem Instinkt und Geschmack. Von Fast Food über gute italienische, französische und asiatische Küche bis zu australischen Steakhouses und der extrem empfehlenswerten einheimisch angehauchten Küche gibt es eigentlich nichts, was es in Waikiki Beach nicht in bequemer Laufweite gibt. Vielleicht möchten Sie im International House of Pancakes im Außenbereich mit Blick auf die quirlige Kalakaua Avenue speisen? Oder lieber im Hard Rock Cafe am Westrand von Waikiki Beach? An dieser Stelle kann und will ich Ihnen auch den Blick in den unverzichtbaren gedruckten Reiseführer Ihrer Wahl nicht ersparen. Meine speziellen Tips zu diesem Thema finden Sie (sobald erstellt) in meiner Literaturliste.

Tag 4: Oahu I: Honolulu mit Waikiki Beach

Blick vom Diamond Head nach Westen: Die ersten Sonnenstrahlen berühren Waikiki Beach

Heute nutzen wir das Prinzip "Das Problem ist die Lösung" - nutzen Sie den erneuten Jet Lag nach der Ankunft auf Hawaii. Wenn Sie morgens sehr früh aufwachen und es ist noch dunkel, ist dies der richtige Tag für den Sonnenaufgang am Diamond Head (falls nicht machen Sie den unbedingt empfehlenswerten Ausflug eben an einem anderen Tag). Der Diamond Head liegt wenige Autominuten östlich von Waikiki Beach und ist ab 6 Uhr morgens geöffnet. Etwa um diese Zeit sollten Sie dann auch dort sein und zielstrebig dem Ziel zuwandern, einer Aussichtsplattform hoch über Waikiki Beach. Je nach Jahreszeit und Sonnenstand dauert es unterschiedlich lange, bis die ersten Sonnenstrahlen auf die Skyline von Waikiki Beach fallen, prinzipiell sollten Sie aber umgehend nach der Öffnung Ihren Marsch beginnen. Je nach sportlicher Konstitution brauchen Sie zwischen etwa 20 und 60 Minuten für den Aufstieg. Dieser beginnt mit einem gemütlichen Wanderweg, wird aber schnell steiler und empfiehlt sich eher für festes Schuhwerk als für Sandalen. Kapitulieren Sie nicht am Fuße der 100 Stufen und seien Sie für eine kurze Tunnelpassage mit einer Taschenlampe gewapnet. Aller Mühsal zum Trotz ist der Ausblick jedes Schnaufen wert. Hoffentlich haben Sie sich vorher in einem der zahlreichen ABC-Stores in Waikiki Beach eine Flasche Wasser gekauft. Ohne Wasser sollten Sie den Marsch nicht beginnen. Und seien Sie bitte nicht zu frustriert, wenn Sie im Verlauf des Aufstiegs leichtfüßig von drahtigen Joggern in den 60ern überholt werden - so mancher nutzt den Diamond Head als tägliches Morgentraining

Blick vom Diamond Head nach Nordosten: die ersten Anzeichen der rauhen, windgepeitschten "Windward Coast"

Versuchen Sie, sich einen Überblick zu verschaffen. Nordöstlich erhaschen Sie einen Ausblick auf die windward coast, die dem Wind zugewandte Inselseite. Diese werden Sie bald genauer in Augenschein nehmen. Nach Westen hin geht der Blick über Waikiki Beach bis hin zu Honolulu, die auch als Großstadt ihren tropischen Charm nicht verloren hat. Waikiki Beach selbst ist zu dieser Zeit vermutlich überwiegend von Surfern bevöllkert. Finden Sie Ihr Hotel wieder?

Nach dem Abstieg sollten Sie Waikiki Beach zu Fuß erkunden (Berge hatten Sie für heute genug). Besuchen Sie vielleicht das IMAX Kino in der Nähe des International Marketplace, wenn Sie Glück haben läuft "Hidden Hawaii", eine bildgewaltige Reportage, die einen wundervollen Einstieg in einen Urlaub auf Hawaii darstellt. Als Frühstück lege ich Ihnen ausnahmsweise das McDonald's ganz in der Nähe des Waikiki Circle an's Herz: nicht nur, dass Sie dort eine Portion Ananas zur Speise Ihrer Wahl erhalten können (in einer Qualität, die Sie zuhause nicht bezahlen möchten), sondern Sie können Ihr Frühstück auch die wenigen Meter über die Kalakaua Avenue mit an den Strand nehmen und im Schatten bei einer tropischen Briese den Tag beginnen.

Bevor Sie in den folgenden Tagen die Insel genauer erkunden, sollten Sie den Tag mit einer kleinen Stadtrundfahrt durch Honolulu und Waikiki Beach abschließen. Auch ein Spaziergang bis zum westlischen Ende Waikiki Beachs am Rainbow Tower des Hilton Resorts ist ein Erlebnis. Entlang des gesamten Strandes sowie wenige Schritte entfernt landeinwärts finden sich zahllose Restaurants und Bars für jeden Geschmack.

Tag 5: Oahu II: Der Norden

Wo mag der Besitzer dieser Villa seinen Urlaub verbringen?

Zunächst ein kleiner Hinweis: da die dem Wind zugewandte Nordostseite von Oahu (und auch jeder der anderen Hawaii-Inseln) eher feucht und regnerisch ist, während die Südwestseite tendenziell eher trocken ist, kann ein Blick auf die Wettervorhersage nützlich sein. Bessert sich das Wetter tendenziell, so sollten Sie zuerst den Südwesten erkunden. Verschlechtert sich das Wetter tendenziell, so ist -solange es noch trocken ist- besser zuerst der Nordosten dran. Die Wahrscheinlichkeit ist aber sehr groß, dass Sie sich darüber überhaupt keine Gedanken machen müssen, weil das Wetter gleichbleibend gut ist

Der heutige Tag führt Sie entgegen dem Uhrzeigersinn über den Osten und Norden Oahus bis zur nicht passierbaren Nordwestspitze. Nach einem gemütlichen Frühstück in Waikiki Beach brechen Sie in Richtung Osten auf, passieren den Diamond Head und die östlichen Ausläufer des Großraumes Honolulu. Kurze Zeit später erreichen Sie die Hanauma Bay, für den Sie an einem der Folgetage etwas mehr Zeit einplanen sollten.

Folgen Sie einfach dem Kamehameha Highway (Nummer 83) immer weiter nach Norden, dann nach Westen. Es geht vorbei an einer schroffen, je nach Wetter auch wilden Küste, immer wieder von kleinen, schmalen Sandstränden geziert. Halten Sie einfach an, wo es Ihnen gefällt. Das Polynesian Cultural Center (PCC) in Laie ist zwar touristisch orientiert, wird aber auch von Fachleuten als sehenswert bezeichnet. Auch hier gilt: es lohnt sich, mehr Zeit zu investieren und sollte daher einem späteren Besuch vorbehalten bleiben, wenn Sie dem Routenvorschlag bis zum Ende folgen möchten.

Oahu windward: rauhe Küste, durchsetzt von schmalen Sandstränden - und der Highway meist nur wenige Meter vom Ufer entfernt

In Haleiwa finden Sie das berühmteste Shave Ice bei Matsumoto (66-087 Kamehameha Hwy.). Hier wird ein Eisblock mit einer Art Rasierklinge "rasiert" und das dabei entstehende schneeartige Eis mit einem Syrup nach Wahl getränkt. Alle möglichen und unmöglichen Geschmacksrichtungen sind verfügbar. Wenn es bei Matsumoto zu voll ist, finden Sie direkt nebenan ein weiteres Geschäft ohne berühmten Namen, in dem es genauso schmeckt. Ich möchte mich dem oftgelesenen Rat anschließen, dass zu einem echten Shave Ice eine Kugel "normales" Speiseeis gehört, die unter dem Shave Ice in das Hörnchen gegeben wird. Nicht nur geschmacklich eine gute Abrundung, es stellt auch eine willkommene Versiegelung des Hörnchens gegen das schmelzende Wasser dar

Sollte es nun etwa Mittagszeit sein, sollten Sie entweder in Haleiwa oder einer der nächsten Ortschaften essen oder sich ein paar Sandwiches und Getränke mitnehmen. Der Kamehameha Highway führt jetzt als Highway 99 wieder zurück in's Landesinnere, folgen Sie stattdessen von nun an dem Highway 930, der kurze Zeit später Farrington Highway heißt. Von nun an wird die Besiedlung immer spärlicher und die Einkaufsmöglichkeiten versiegen bald. Dies gilt auch für die Versorgung durch Tankstellen, Sie sollten also stets spätestens nachtanken, wenn der Tank nur noch halbvoll ist. Dies erscheint paranoid, aber bereits auf Oahu, spätestens aber auf Kauai und Maui werden Sie mir rückblickend recht geben.

Kurz nachdem Sie das Dillingham Airfield passieren (hier werden Flüge in einmotorigen Propellermaschinen ebenso angeboten wie Gleitschirmfliegen auch im Tandem mit einem Lehrer), endet der Highway an einer Schranke. Sie haben den Kaena Point State Park erreicht. Hier (oder noch einige Minuten weiter westwärts, wenn Sie sich nach der langen Fahrt die Füße vertreten wollen) ist der ideale Ort für ein Picknick an einer windgeschützten Stelle am Strand. Hier treffen Sie höchstens einheimische Fischer oder Kletterer, die sich an den steilen Klippen versuchen.

Ist es noch nicht zu spät, so lohnt es sich auf jeden Fall, die selbe Strecke auch für den Rückweg zu wählen, da Sie aus der anderen Fahrtrichtung sicher noch die eine oder andere Bucht entdecken, die Sie auf dem Hinweg übersehen haben. Vielleicht sind Sie ja auch auf dem Hinweg eher zügig durchgefahren, um auf dem Rückweg nur an den schönsten Punkten zu halten.

Anderenfalls können Sie auch durch das Landesinnere fahren. Dort finden Sie die Dole Pineapple Plantation (hierzu müssen Sie in Haleiwa wieder ein Stück nach Nordosten, um zum Kamehameha Highway 99 zu gelangen) und passieren Pearl Harbor und den Flughafen auf Ihrem Weg zurück nach Waikiki Beach.

Tag 6: Oahu III: Der Südwesten

Oahu Leeward: Wunderschöne Sandstrände - und der Highway meist nur wenige Meter vom Ufer entfernt

Vorbei an Flughafen und Pearl Harbor (das wieder einen eigenständigen Ausflug wert ist und daher heute "links liegengelassen" wird) geht es über den Farrington Highway (93) vorbei an Waipahu, Nanakuli, Maili, Waianae und Makaha an das entgegengesetzte Ende der Sackgasse, die Sie gestern von Norden gesehen haben. Der Unterschied ist unverkennbar: hier ist alles trocken und heiß, Regen ist selten. Eine Vielzahl von Stränden und Beach Parks laden zum Verweilen ein. Die Taktik, sich zuerst durch eine Fahrt bis an's Ende einen Überblick zu verschaffen und dann auf dem Rückweg an den schönsten Stellen zu halten, ist auch hier wieder erfolgversprechend. Nehmen Sie Badesachen, Sonnenöl und ausreichend Getränke mit. Nahe dem Ende der Straße sind es die Einheimischen gewohnt, unter sich zu sein, sind aber im Allgemeinen sehr freundlich. Auch hier bietet sich wieder ein Picknick an, in den kleinen Städtchen finden sich aber auch gute (meist asiatische oder lokale) Restaurants.

Wer den Touristenströmen Waikikis entkommen möchte und die Strandbar gegen ein paar mitgebrachte Sandwiches und Getränke eintauschen mag, wird hier glücklich. Diese Strände kommen denen der anderen Inseln am nächsten. Man muss sich erst aufraffen, dorthin zu fahren. Mehr als Toiletten, Duschen und Picknick-Tische wird man vor Ort kaum finden, an einigen Stellen gibt es Lifeguards. Wenn man nicht weiß, wo man suchen muss, fährt man an den schönsten Stellen vermutlich vorbei ("Oahu Revealed" kann ein guter Ratgeber sein). Aber alle Bilderbuchstrände haben eins gemeinsam: wenn man sie erst einmal gefunden hat, hat man sie so gut wie für sich allein.

Tag 7: Oahu IV: Erholung und Shopping

Aston Waikiki Circle: Blick vom Balkon auf die Surfer am Morgen

Nachdem Sie die letzten beiden Tage zu einem nicht unerheblichen Teil in Ihrem Mietwagen verbracht haben, ist heute Bewegung angesagt. Warum verbringen Sie nicht den Vormittag schorchelnd an der Hanauma Bay (Dienstags geschlossen, rechtzeitig ankommen bevor der Parkplatz voll ist)? Am Nachmittag bietet sich ein Besuch des wirklich sehenswerten Ala Moana Shopping Center an, das auch eine Vielzahl guter Restaurants in den oberen Stockwerken sowie eine "Fressmeile" im Untergeschoss bietet, die neben dem unvermeidlichen Fastfood mit exzellentem z.B. asiatischen und einheimischen Essen überrascht. Auf dem Weg von der Hanauma Bay zum Ala Moana Shopping Center sollten Sie sich den Umweg über den Highway 61 (Pali Highway) gönnen und am Pali Lookout abfahren. An diesem geschichtsträchtigen Punkt haben Sie einen wundervollen Ausblick auf die Nordostküste Oahus. Dies ist auch ein wundervoller Ort, um sich in Phasen schwül-heißen Wetters etwas abzukühlen. Durch die Höhe und den stetigen Wind dürfte dies der kühlste mit dem Auto erreichbare Punkt der Insel sein

Wider Erwarten mehr Zeit auf Oahu

Sie haben erkannt, dass man nach dem Abklappern der beschriebenen Sehenswürdigkeiten unbedingt noch mehr Zeit investieren sollte, um Oahu kennenzulernen? Oder es waren einfach keine früheren Weiterflüge mehr zu bekommen? Egal. Es gibt noch so viel zu sehen. Besuchen Sie Pearl Harbour, machen Sie einen Tagesausflug zum Polynesian Cultural Center, befahren Sie den Tantalus Drive in den Bergen oberhalb Honolulus mit einer spektakulären Aussicht. Oder genießen Sie einfach Waikiki Beach. Nehmen Sie eines der an jeder Straßenecke kostenlos verteilten Gutscheinhefte und blättern Sie es durch. Sie werden über Duzende von Attraktionen stolpern.

Tag 8: Weiterflug nach Kauai

Nordküste Kauai:  Wainiha Beach

Auch wenn Flüge von Honolulu nach Lihue auf Kauai von frühmorgens bis spätabends angeboten werden, bietet sich der späte Nachmittag an. So haben Sie genug Zeit, um in aller Ruhe zu packen, zu frühstücken und zum Flugplatz zu gelangen. Außerdem können Sie nach Ihrer Ankunft vermutlich sofort Ihr Zimmer beziehen und müssen Ihr Geäck nicht lange im Auto herumfahren.

Auf Kauai gibt es nicht "den Touristenstrand" wie Waikiki auf Oahu. Vielmehr sind Unterkünfte über die Dörfchen der Süd-, Ost- und Nordküste verstreut. Um alle Punkte der Insel leicht erreichen zu können bietet sich aber eine Unterkunft im Großraum Kapa'a / Lihu'e oder Poipu an.

Kauai ist eine von den Inseln des Bundesstaates Hawaii, auf der ich jedem Besucher die Anmietung eines Geländewagens anraten würde. Ich werde auf den im Folgenden beschriebenen Tagestouren kennzeichnen, wo er wirklich erforderlich ist. Beachten Sie bitte bei allen Touren, dass die Tankstellendichte auf Kauai geringer als gewohnt ist und sich die vorhandenen Tankmöglichkeiten vornehmlich auf die Ballungszentren konzentrieren. Es ist durchaus nicht paranoid, bereits bei halb geleertem Tank Ausschau nach der nächsten Tankstelle zu halten. Bei den Tagestouren an die jeweiligen Enden der Küstenstraßen sollten Sie zusätzlich berücksichtigen, dass viele der Tankstellen, die Sie sich vorausschauend auf dem Hinweg eingeprägt haben, auf dem Rückweg am Abend vielleicht schon geschlossen sind.

Sollten Sie wie ich nach der Ankunft auf einer neuen Insel unruhig mit den Füßen scharren, können Sie die Nord- oder Südumrundung schon heute Nachmittag angehen, werden aber für die Stops an den zahlreichen Sehenswürdigkeiten auf jeden Fall noch das eine oder andere Mal die gleiche Strecke fahren müssen. Ansonsten ruhen Sie sich aus, stöbern vielleicht noch einmal im Kauai-Reiseführer und erkunden die nähere Umgebung Ihres Hotels. Haben Sie Ihre Unterkunft in Kapa'a oder Umgebung gewählt, empfehle ich heute oder an einem Folgetag ein stilvolles Abendessen auf der Außenterasse des Lemongrass Grill and Seafood, 4-885 Kuhio Hwy, Kapaa. Es ist nicht wirklich billig, aber die Qualität rechtfertigt den Preis.

Tag 9: Kauai I: Nordküste

Über die  Nordküste der Insel  gibt es eine eigene Seite, die einschließlich Fotos einen Tag unseres Urlaubes 2005 beschreibt. Der  Wainiha Beach  hat ebenfalls eine eigene Seite verdient. Aber kehren Sie hinterher bitte wieder hierher zurück, um den Rest nicht zu verpassen

Tag 10: Kauai II: Süd- und Westküste

Westküste Kauai:  Polihale Beach

Nachdem Sie gestern die Nordküste gesehen haben, wenden Sie sich heute der Südküste zu. Morgen geht es dann in's Landesinnere, den Waimea Canyon. Zunächst sollten Sie einen kurzen Zwischenstop in Lihue machen, um für die nächsten Tage einen Helikopterflug zu buchen. Meinen ausführlichen Erfahrungsbericht lesen Sie auf der Seite  Kauai von oben . Lihue selbst werden Sie sich später noch genauer ansehen, daher geht es nun weiter nach Poipu, wo ein "Eucalyptus Tree Tunnel" Teile der Straße ziert. Poipu selbst ist einer der Touristenschwerpunkte der Insel und bietet am Westende der Wohnbebauung das Poipu Blowhole, aus dem je nach Wellengang meterhohe Fontänen in den Himmel schießen. Hier finden Sie tagsüber auch Andenken- und Kuriositätenstände, an denen Sie vielleicht ein nettes Mitbringsel entdecken.

Zurück zum Highway gelangt wenden Sie sich wieder nach Westen, wo nahe Hanapepe bei Port Allen der schwer zu findende Glas Beach die Touristen anlockt. Dieser ist eine zwiespältige Reiseempfehlung. Der Glas Beach entstand aus einer Müllhalte, an der Glasscherben unterschiedlichster Farben in's Meer gewaschen wurden und nun in Perlenform wieder an Land gespült wird. Meiner Ansicht nach einen Abstecher wert; biegen Sie beim McDonalds (viele Reiseführer sagen bei der Post, aber die ist so unscheinbar, dass Sie sich lieber nach der genannten Fastfood-Einrichtung orientieren) in Richtung Port Allen ab, kurz vor dem Meer die einzige Straße links zwischen Fabriken hindurch. Der Strand befindet sich kurz danach auf der rechten Seite. Je nach Wellengang und touristischer "Sammelwut" finden Sie dort einige bis zahlreiche Glasperlen.

Weiter geht es nach Waimea ("rotes Wasser"), wo der Waimea River aus dem Waimea Canyon in die Waimea Bay mündet. Ziemlich schlüssige Namensgebung, wie ich finde. Aber halten Sie sich vorerst zurück, bereits jetzt in den Waimea Canyon abzubiegen. Dafür ist der morgige Tag vorgesehen. Stattdessen besorgen Sie sich z.B. im Subways oder einem anderen Supermarkt ein wenig Proviant und fahren Sie weiter die Küstenstraße entlang. Schon hier laden wundervolle Strände zum Verweilen ein, doch haben Sie Geduld. Passieren Sie das PMRF (Pacific Missile Range Facility) des amerikanischen Militärs und folgen Sie meiner  Anleitung zum Polihale Beach  (einschließlich Fotos), wo Sie mit einem Picknick den Tag ausklingen lassen. Von diesem Moment an werden Sie wissen, warum ich den Domainnamen  polihale.de  für diese Seiten gewählt habe

Tag 11: Kauai III: Waimea Canyon und Kokee State Park

Waimea Canyon  einmal anders: diesen Startpunkt des Canyon Trails erreichen Sie zu Fuß in Stunden oder mit dem Geländewagen in einer halben Stunde

Nachdem Sie nun beide "Küstenstraßensackgassen" bis zum Ende gefahren sind, geht es heute in Richtung Landesinnere. Hierzu biegen Sie in Waimea in Richtung Waimea Canyon ab. Hier gibt es 2 Möglichkeiten: die Waimea Canyon Road (550) oder weiter westlich die Kokee Road (552). Aufgrund der Aussicht bietet es sich an, auf dem Hinweg die 550 und auf dem Rückweg die 552 zu nehmen.

Entlang der Straße bietet sich eine Vielzahl von Aussichtspunkten, teils mit großen Parkplätzen, teils nur mit einem winzigen "Turnout", auf dem nur wenige Fahrzeuge Platz finden. Noch recht nah bei Waimea passieren Sie eine rote, wellige Kuppe, in der sich kleine Bäche in den harten, rostroten Boden fressen. Je weiter Sie in's Landesinnere vordringen, um so tiefer und zerklüfteter ist der Waimea Canyon, dem ich  hier eine eigene Seite  gewidmet habe.

Wenig später erreichen Sie den Kokee State Park mit der Kokee Lodge, in dem sich nach Osten der Ausblick auf den Waimea Canyon fortsetzt, während nach Westen spektakuläre Ausblicke auf die Na Pali Coast zu finden sind. Besuchen Sie bitte auch die  dem Kokee State Park gewidmete Seite .

Tag 12: Kauai IV: Helikopterflug, Lihue

Kauai von oben

Den Link zur Seite  Kauai von oben  habe ich ja weiter oben bereits erwähnt, daher wünsche ich Ihnen an dieser Stelle nur noch einmal viel Spaß bei Ihrem Flug!

Nach dem Flug werden Sie eine Vielzahl von wundervollen Stellen auf der Insel gesehen haben, die Sie unbedingt von Nahem erleben wollen. Aber wo Sie schon einmal in Lihue sind und vermutlich gerade Hunger haben, empfehle ich Ihnen den Hamura Saimin Stand in der 2956 Kress Street. Ursprüngliche ein Treffpunkt der in der Nähe arbeitenden Einheimischen hat es sich durch Nennung in zahlreichen Reiseführern inzwischen international herumgesprochen. Die Speisekarte ist extrem übersichtlich und besteht im Wesentlichen aus Saimin (eine wundervolle Mischung aus Nudelsuppe und Plate Lunch) - Sie brauchen bei der Bestellung eigentlich nur noch die Portionsgröße zu nennen. Die Preise sind winzig, die Portionen und die Qualität hingegen gigantisch. Ein noch immer nicht überlaufener ehemaliger Geheimtip.

Wenn Sie mit einer Digitalkamera fotografieren und nicht Ihren Laptop oder eine andere Zwischenspeicherungslösung mitgebracht haben, sollten Sie vor dem Essen Ihre Speicherkarten z.B. bei Photo Spectrum, 2987 Umi Street in Lihue abgeben. Mit etwas Glück können Sie Ihre Fotos schon nach dem Essen auf CDs gebrannt abholen - es ist erstaunlich, wie schnell sich hier im Paradies die Speicherkarten füllen

Wider Erwarten mehr Zeit auf Kauai

Sie haben mehr Zeit zur Verfügung als ich durch Tagesausflugs-Vorschläge abgedeckt habe. Da haben Sie aber Glück! Kauai ist klein genug, um ohne großen Aufwand jeden wundervollen Punkt der Insel noch einmal aufzusuchen. Vielleicht fahren Sie auch mit Badesachen und Handtuch die Küstenstraße entlang und suchen sich Ihren persönlichen Lieblingsstrand. Oder Sie schlagen sich mit dem Geländewagen vom Kokee State Park aus über Holperpisten zu Ihrem persönlichen Lieblingsaussichtspunkt hoch oben über der Na Pali Küste. Oder Sie entspannen in den Dünen des Polihale Beach Parks. Hauptsache, Sie erleben mindestens einen Sonnenuntergang dort - sonst haben Sie Kauai nicht wirklich gesehen.

Tag 13: Weiterflug nach Maui

Der Haleakala - Die Wolken von oben betrachten

Zur Vorbereitung haben Sie ein Hotel auf Maui gebucht, empfehlenswert ist der Großraum Kihei. Die vom Strand her tendenziell schönere Westküste um Lahaina und Kaanapali hat den Nachteil, dass der Weg zu den Attraktionen des östlichen Teil Mauis weit ist. Im weiteren Verlauf der Beschreibung gehe ich stillschweigend davon aus, dass Sie meiner Empfehlung gefolgt sind.

Ebenso wie auf Kauai ist ein Mietwagen auf Maui unverzichtbar. Während auf Kauai nur ein Geländewagen geeignet war, um alle Abenteuer zu erleben, kann man auf Maui geteilter Meinung sein. Zwar sind alle hier genannten Ziele auch mit einem "normalen" Mietwagen erreichbar bzw. alle Strecken passierbar, so gibt einem ein Geländewagen doch den entscheidenden Spielraum mehr, um z.B. auch bei schlechtem Wetter die Ostumrundung Mauis zu wagen. Durch teils schlammige oder überflutete Straßen ist dies mit einem "normalen" Fahrzeug dann unter Umständen nicht mehr möglich. Und außerdem haben Sie vermutlich auf Kauai Ihren Jeep Wrangler Sport so in's Herz geschlossen, dass Sie gar nichts anderes mehr fahren möchten

Idealer Zeitpunkt für den Weiterflug von Lihue nach Kahului ist wieder der späte Vormittag. Wenn Sie irgendeine Ahnung haben, wieso das Flughafenkürzel von Kahului, Maui ausgerechnet "OGG" ist, lassen Sie es mich bitte wissen. Ich rätsle schon seit fast zwei Jahren, was das soll.

Nach der Ankunft geht es zuerst zum Hotel. Bereits auf dem Weg wird die Dreiteilung der Insel deutlich: Ein Gebirgszug im Westen, der Haleakala im Osten, dazwischen eine ausgedehnte Ebene als Verbindung. Nach dem Einchecken im Hotel bietet es sich an, am Nachmittag dem Haleakala einen kurzen Besuch abzustatten. Sind Sie vor etwa 17 Uhr am Eingang des Parks, so zahlen Sie 10 Dollar Eintritt für das Fahrzeug und alle Insassen. Der Beleg gestattet kostenfreie Folgebesuche für 7 Tage, daher sollten Sie ihn gut aufheben. Sie benötigen ihn auß,er für den Haleakala-Gipfel auch für den bis zum Meer reichenden Ausläufer des Parks, wenn Sie bei der Ostumrundung Mauis Kipahulu passieren. Sollte der Kartenverkauf bereits geschlossen sein, können Sie kostenlos passieren und zahlen einfach beim nächsten Besuch.

Auf der Fahrt immer weiter bergauf werden Sie von Schildern überrascht, in den Wolken sei das Licht einzuschalten. Tatsächlich ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass Sie unmittelbar durch Wolken fahren, die Sie als dichten Nebel wahrnehmen werden. Lassen Sie sich durch das vermeintlich schlechte Wetter nicht davon abhalten, unbedingt bis zum Gipfel weiterzufahren. Einerseits liegt der Gipfel mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit oberhalb der Wolkendecke, andererseits wechselt hier die Bewölkung sehr viel schneller, als dass man auf der Fahrt zum Gipfel bereits abschätzen könnte, wie das Wetter oben sein wird. Einzig aufkommendes Unwohlsein oder ein Tauchgang innerhalb der letzten 24 Stunden sollten Sie davon abhalten, Ihren Weg fortzusetzen.

Fahren Sie weiter in Richtung Gipfel bis zur über 10.000 Fuß (ca. 3300m) hohen Schutzhütte. Genießen Sie die Aussicht. Nach Süden sind je nach Wetter Mauna Kea und Mauna Loa auf Big Island zu sehen, nach Osten blicken Sie über die Caldera des Haleakala, nach Westen blicken Sie auf die West Maui Mountains, nach Nordwesten schließen sich die Ausläufer von Kahului mit dem Flughafen an. Wenn Sie an einen Pullover oder eine Jacke gedacht haben, sollten Sie bis zum Sonnenuntergang verweilen. Die weiteren Aussichtspunkte den Weg zurück zum Parkeingang hinab werden Sie sich an einem Folgetag besuchen, daher können Sie sich bei Ihrem ersten Besuch ganz auf den Gipfel konzentrieren.

Tag 14: Maui I: Ostumrundung Maui

Der Waianapanapa State Park nahe Hana - azurblaues Wasser am tiefschwarzen Strand

Zunächst möchte ich den Ratschlag des rechtzeitigen Tankens, den ich bereits für Kauai gegeben habe, unterstreichen, da Maui deutlich geößer ist. Trotz besonderer Sorgfalt ist es mir bereits passiert, im Upcountry von Maui mit fast leerem Tank und zunehmender Sorge nach einer Tankstelle zu suchen. Dort passte dann exakt die Menge hinein, die der Tank laut Hersteller fassen sollte. Es war also keine Meile zu früh...

Aber genug der Vorrede. Los geht's. Nach einem leckeren Frühstück entweder in Ihrem Hotel oder z.B. in einem der Cafes in Kihei geht es zuerst nach Norden in Richtung Kahului - diese Strecke werden Sie noch das eine oder andere Mal befahren, da sie quasi das verkehrstechnische Rückgrad der Insel darstellt. Bei Kahului biegen Sie nach rechts auf den Hana Highway ab. An der Nordküste passieren Sie berühmte Surf Spots, die je nach Jahreszeit und Wetterlage entweder fast ausgestorben oder von sonnengebräunten Surfern überlaufen sind. Nun geht es durch unzählige Kurven und über teils einspurige Brücken immer weiter in Richtung Hana. Kleine Turnouts ermöglichen Ausblicke auf tropische Täler und kleine Buchten. An einigen Stellen finden Sie "fliegende Händler", die frische Früchte oder selbstgebackenes Brot verkaufen. Wenn Sie an scheinbar völlig uninteressanten Stellen mehrere Mietwagen sehen, auf deren Beifahrersitz ein blaues Buch liegt, so handelt es sich um das Buch "Maui Revealed", das Sie auch in meiner Literaturliste finden (werden) und das seinem Namen mit der Preisgabe wundervoller "Geheimtips" alle Ehre macht.

Kurz vor Hana gelangen Sie an die Abzweigung zum Waianapanapa State Park, der unbedingt einen Besuch wert ist. Der Park besteht aus schwarzem Lavagestein und tropischer Vegetation. Am Strand selbst ist der Stein von den Wellen zu schwarzem Sand vermahlen worden. Ein wundervoller Punkt für eine kleine Rast.

Sie werden etwa zur Mittagszeit in Hana ankommen. Dieses etwas größere Dorf ist traditionell das Mekka der Aussteiger und der Reichen und Schönen, die für ein paar Wochen im Jahr ihre Ruhe haben wollen.

Der wilde Südosten Mauis - die interessante Alternative

Zum Pflichtprogramm in Hana gehört ein Blick in den Hasegawa General Store, einen Gemischtwarenladen, der diese Bezeichnung wirklich verdient. Hier oder im Store der Hana Ranch einige Meter den Berg hinauf finden Sie auch Sandwiches und gekühlte Getränke für den kleinen Snack zwischendurch. Für das Mittagessen ist aber das Hana Ranch Restaurant sehr zu empfehlen. Es qualifiziert sich nich nur dadurch, dass es das einzige am Ort ist, sondern auch durch gute Qualität und angemessene Preise. Besonders schön ist es, auf der Außenterasse zu speisen.

Weiter geht es die Küste entlang bis zum südlichen Ausläufer des Haleakala Nationalparks, der sich bis nach Kipahulu erstreckt. Dort finden Sie den Oheo Gulch, der als "Seven Pools" bekannt geworden ist. Ein Bach, der je nach Regenfällen in den Bergen ein müdes Bächlein oder ein reißender Strom sein kann, hat eine Zahl von natürlichen Pools in das Lavagestein gegraben, die Anziehungspunkt für Schaulustige wie Erfrischungssuchende zugleich ist. Beachten Sie die Hinweisschilder (starker Regen in den Bergen kann die Wassermenge binnen Minuten vervielfachen) und gehen Sie mit offenen Wunden nicht in Süßwasser, da dort die Gefahr einer Leptospirose-Infektion besteht.

Nun ist es an Ihnen zu entscheiden, ob Sie den gleichen Weg zurück wählen oder die Ostumrundung fortsetzen. Haben Sie auf den Geländewagen zugunsten des chicken Cabios verzichtet, sollten Sie -insbesondere nach Regenfällen- auf eine Weiterfahrt verzichten und umkehren. Ist das Wetter in Ordnung, können Sie mit jedem Fahrzeug die Fahrt fortsetzen, da die kurzen unbefestigten Abschnitte der Straße normalerweise gut passierbar sind. Mit dem Geländewagen können Sie die Weiterfahrt auch bei Zweifelhafter Wetterlage riskieren. Berücksichtigen Sie bitte, dass Ihr Mietvertrag die Weiterfahrt im Allgemeinen nicht gestattet. Zwar müssen Sie nicht mit einer Kontrolle oder einer Strafe rechnen, lediglich bei einer Beschädigung des Fahrzeuges auf der "verbotetenen" Straße zahlt die Versicherung möglicherweise nicht. Alles ziemlich schwammig. Wir sind mit dem Jeep ohne große;e Bedenken weitergefahren, und es hat sich gelohnt. Die Weiterfahrt ist kürzer, schneller und landschaftlich noch reizvoller als der Rückweg über Hana und den Nordosten Mauis.

Der wilde Südosten Mauis - Sonnenuntergang in der Einsamkeit

Nach einer Fahrt durch eine windgepeitschte Einöde (achten Sie auf Regenbogen in den Bergen) gelangen Sie schließlich an der Tedeschi Winery (die einen internationalen Ruf hat und Wein nicht nur aus Trauben, sondern auch aus Ananas keltert) vorbei zum Upcountry und erreichen den Punkt, an dem Sie zum Haleakala-Gipfel abgebogen sind. Wenn es noch nicht so spät ist, sollten Sie ein paar Meilen den Hwy 378 in Richtung Gipfel fahren, bis Sie auf der linken Seite das rot-weiße Holzgebäude von Haleakala ATV Tours (www.atvmaui.com) sehen. Vereinbaren Sie dort eine Tour für einen der folgenden Tage. Besonderer Tip: die private Tour ist nicht wesentlich teurer als die Gruppentour, ermöglichst es Ihrem persönlichen Tour Guide aber, auf Ihre individuellen Wünsche (Schweregrad der Strecke, Ziel der Rundtour, Stops für Pausen und Fotos) einzugehen. Und mit nur 3 Quads (eins für den Tour Guide, je eins für meine Frau Sandra und mich) waren auch die Wartezeiten an den Viehtoren (es handelt sich um eine bewirtschaftete Ranch mit Kühen) deutlich kleiner als bei den großen Gruppen.

Je nach Tageszeit und Hunger bieten sich Kahului oder Kihei für ein Abendessen an. In Kihei hat uns der Panda Express (alles von chinesisch über kantonesisch bis hin zu Speisen, die ich nicht einordnen könnte) sehr gut gefallen, dessen Essensqualität sich sehr vom Fastfood-Ketten-Look des Restaurants abhebt. Vielleicht nehmen Sie Ihr Essen auch mit an den Strand?

Tag 15: Maui II: Westumrundung Maui

Die Carthaginian II in Lahaina

Startend in Kihei geht es westlich an der Küste entlang in Richtung der West Maui Mountains. Vorbei am Maui Ocean Center (das einen eigenen Ausflug wert ist und dessen Besuch für unsere Tagestour zu lange dauern würde) geht es in den trockenen Südwestteil Mauis. In Lahaina angekommen, sollten Sie den Highway verlassen und stattdessen links in die Front Street abbiegen, die sich als Hauptschlagader durch die Stadt zieht und später weiter nördlich wieder auf dem Highway einmündet. Erhaschen Sie zunächst einen Überblick über das muntere Treiben, schon morgen erhalten Sie Gelegenheit, diesen Ort näher zu erkunden.

Nördlich von Lahaina schließt sich Ka'anapali an, in dem die großen Resorthotels sich wie Perlen an einer Kette aufreihen. Es folgen Kahana und Napili, schließlich Kapalua. Hier sollten Sie genau dort, wo vor dem Ritz-Carlton die Straße einen 90 Grad-Knick in's Landesinnere macht, kurz geradeaus in die Sackgasse fahren und parken. Wenn Sie nun auf der Nordseite des Golfplatzes (hier befinden sich Absperrungen, da hier ein bedeutender Hawaiianischer Friedhof und heiliger Platz verborgen ist) bergab zur Küste gehen, gelangen Sie zu den Dragon's Teeth, einer einzigarten Felsformation.

"Die Zivilisation endet hier" ist zwar etwas überspitzt, trifft aber den Kern der Sache. Viele Touristen kehren hier um, verpassen aber meiner Ansicht nach das Beste. Entlang der immer schmaler werdenden Küstenstraße finden sich wundervolle Strände und Aussichten. Wieder werden Sie Menschen mit einem blauen Buch unter dem Arm oder auf dem Beifahrersitz begegnen, die mit leuchtenden Augen den Film bzw. die Speicherkarte ihrer Kamera wechseln und sich auf zum nächsten Naturspektakel machen. Blicken Sie z.B. über die Honokahua Bay über azurblaues Wasser zurück auf das Ritz-Carlton mit seinen perfekt in die Landschaft integrierten Bauten, umgeben von windzerzausten Bäumen.

Das Ritz-Carlton in Kapalua aus Richtung der Dragon's Teeth

Kurz vor Kahakuloa, dem einzigen (wenn auch winzigen) Ort im Nordwesten Mauis, passieren Sie ein Blowhole, das in einer wilden, bizzaren Landschaft Fontänen viele Meter in die Höhe schleudert. Unglaublich schroffe Küste wechselt sich ab mit tropischer Vegetation und steppenartigen Flächen. So gelangen Sie beinahe abrupt zurück in die Zivilisation, die Sie Waihee mit den Ausläufern von Kahului einholt. Erst aus dieser Distanz wird deutlich, wie riesengroß und massiv der Haleakala ist, auf den sich hier der eine oder andere faszinierende Ausblick bietet.

Bevor Sie den Großraum Kahului wieder verlassen, sollten Sie einen kurzen Abstecher in das Iao Valley machen, sich über die historische Bedeutung des Tals informieren oder einfach die einmalige Landschaft genießen. Da Sie morgen aber einen wirklich guten Grund haben, früh aufzustehen, soll es für heute auch genug gewesen sein

Tag 16: Maui III: Sonnenaufgang Haleakala

Sonnenaufgang über dem Haleakala, Maui

Heute heißt es: "Früh aufstehen!" - so gegen 3 müssen Sie aus den Federn, wenn Sie rechtzeitig zum Sonnenaufgang zum Gipfel des Haleakala fahren und dort noch einen Parkplatz finden wollen. Es ist ein einmaliges Schauspiel: Lichterketten von Fahrzeugkolonnen bewegen sich Kurve um Kurve dem Gipfel entgegen, meist aufgehalten von zu zaghaften Touristen oder den Transportern der "Bike down Haleakala"-Anbieter mit ihren gigantischen Anhängern voller Fahrräder. Fahren Sie wieder zum Parkplatz unterhalb der Schutzhütte, die Sie von Ihrem ersten Besuch schon kennen. Nehmen Sie mindestens einen warmen Wollpullover und eine winddichte Jacke mit. Kurze Hosen und Sandalen sind eine schlechte Idee. Meist pfeift ein eiskalter Wind über die Schar frierender Schaulustiger. Die Schutzhütte ist nur eine schlechte Alternative, da durch die beschlagenen Scheiben der Ausblick und insbesondere das Fotografieren und Filmen sehr behindert wird und die Plätze außerhalb der Hütte schnell umlagert sind. Da es hier oben nachts wirklich stockfinster ist, kann eine Taschenlampe für das Hinaufsteigen der Steinstufen oder das Wechseln von Speicherkarten der Kamera sehr hilfreich sein. Ein paar Sandwiches haben Sie vielleicht schon am Vortag besorgt und hoffentlich nicht im Kühlschrank Ihres Hotelzimmers liegenlassen.

Beginnt die Sonne, auf der anderen Seite der Caldera aufzugehen, ist es ein unbeschreiblicher Anblick, dessen Schilderung ich mir auch gleich sparen kann. Vielleicht können die Bilder Ihnen einen kleinen Eindruck dieses Naturwunders vermitteln.

Sobald die Sonne aufgegangen ist, wird es schnell wärmer. Warten Sie noch einige Minuten ab, bis sich der Strom der den Haleakala in Richtung Frühstück verlassenden Touristen gelegt hat. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, um auf dem Heimweg Halt an den anderen Aussichtspunkten zu machen. Wenn die Wolkendecke nah genug ist haben Sie vielleicht das Glück, das sogenannte Brockengespenst (engl. Brocken spectre, erstaunlicherweise leitet sogar die englischsprachige Welt dieses Phänomen von unserem Berg im Harz ab) zu sehen. Wenn Sie direkt mit dem Rücken zur Sonne stehen, sehen Sie in den Wolken Ihren Schatten im Mittelpunkt eines Regenbogens. Nicht spektakulär, aber selten

Nachdem Sie Ihre Wintersachen wieder im Hotel deponiert haben, bietet sich ein intensiverer Shopping-Ausflug nach Lahaina an. Oder Sie gehen einfach ein wenig Baden.

Tag 17: Maui IV: Quad Tour

Mit dem Quad auf dem Haleakala, Maui

So, heute ist also Ihre Quad Tour. Ein wenig Vorbereitung ist sinnvoll. Tragen Sie festes, geschlossenes Schuhwerk, ebenso ist eine lange Hose erforderlich. Eine Regenjacke sollten Sie genauso mitnehmen wie eine regengeschützte Aufbewahrung Ihres Fotoapparates.

Treffen ist vor dem rot-weißen Gebäude, an dem Sie sich bereits für die Tour angemeldet haben. Seien Sie rechtzeitig zum vereinbarten Zeitpunkt da, denn es sind noch ein paar Formalitäten abzuwickeln. Dann gibt es eine kleine Einweisungsrunde auf einem Hindernisparkur, auf der man sich an Lenkung, Bremse und Gas gewöhnen kann, bevor es hinaus in die Wildnis geht. Wer schon einmal Motorrad oder Jetski gefahren ist, wird überhaupt keine Probleme haben, Autofahrer werden sich nur kurz an Gas und Bremse am Lenker gewöhnen müssen.

Haben Sie sich für eine private Tour entschieden, so spricht der Tour Guide zunächst mit Ihnen ab, wie lang die Fahrt sein soll, wohin sie führen soll (Weideland, Regenwald, Aussichtspunkte) und welchen Schwierigkeitsgrad die Strecke haben soll (eher schnell und eben oder auch etwas steiler). Bei einer Gruppenfahrt (Faustregel: um so mehr Fahrzeuge vor einem fahren, desto mehr Staub wird aufgewirbelt) fahren Sie einfach dem Vordermann hinterher

Anfangs fällt es schwer, sich bei aller Konzentration auf das Fahren nicht die wundervolle Gegend entgehen zu lassen. Zum Glück sind die ersten Kilometer vergleichsweise unspektakulär und sobald die ersten Ausblicke über die Nordküste zu genießen sind, ist Ihnen das Fahren in Fleisch und Blut übergegangen.

Wilder Kaffeebaum, Maui

Ziel der privaten Tour ist eine Art größeres Partyzelt mit Sitzgelegenheiten, wo ein kleines Lunch mit je 2 Sandwiches und Getränken gereicht wird, die der Tour Guide mitgebracht hat (befremdlicherweise sieht sein Arbeitgeber offenbar keine Sandwiches für den Guide selbst vor, und seinem überraschten Gesicht zu Folge hatte ihm zuvor noch niemand ein Sandwich angeboten - wir haben brüderlich geteilt und es war auch für 3 mehr als genug).

Auf Wunsch gibt es Gelegenheit zu einer kurzen Wanderung durch Wälder, die in der Zusammensetzung nur hier auf der Ranch zu finden sind. Die Guides kennen die Gegend wie ihre Westentasche und erklären gern Fauna und Flora der Farm. Auch für Fotostops finden sie gern den passenden Hintergrund.

Stellenweise ist mit etwas Sprühregen zu rechnen, der den Staub mindert und für eine kleine Erfrischung sorgt. Dies gilt insbesondere, wenn man sich mit dem Guide verständigt hat, entlang der Flanken des Haleakala in etwas höhere Gefilde vorzudringen.

Zurück am Ausgangspunkt werden Fahrzeuge und (auf Wunsch) Fahrer mit dem Gartenschlauch abgespritzt, der feine Rost-rote Staub findet sich aber noch heute als "authentische Schutzschicht" auf den Rucksäcken . Da die Tour Guides im Wesentlichen von den Trinkgeldern leben, seien Sie an dieser Stelle bitte nicht zu knausrig.

Da einem nach der mehrstündigen Tour vermutlich nicht mehr der Sinn nach körperlicher Anstregung steht, bietet sich (nach einem kleinen Zwischenstop im Hotel zwecks Entfernung der verbleibenden Staub- und Schlammreste ) ein geruhsamer Nachmittag und Abend in Lahaina an. Vielleicht suchen Sie sich rechtzeitig vor Sonnenuntergang einen Abendessensplatz mit Blick auf das Meer aus, um dann stimmungsvoll den Tag ausklingen zu lassen.

Wider Erwarten mehr Zeit auf Maui

Die legendäre Road to Hana, Maui

Sowohl bei der West- als auch der Ostumrundung Mauis haben Sie sicher zahlreiche wundervolle Stellen gefunden, an denen Sie leider nur vorbeihasten konnten, um Ihr Tagespensum zu schaffen und abends wieder an Ihrem Hotel zu sein. Nutzen Sie die Zeit, um - vielleicht gewappnet mit dem Buch "Maui Revealed" - die kleinen und großen Wunder Mauis zu entdecken. Fahren Sie zum Beispiel startend in Kihei immer weiter nach Südosten die Küste entlang, um am Ende der Sackgasse den jüngsten Lavastrom Mauis zu sehen (dies ist auch einer der ganz wenigen Stellen auf Maui, wo sich ein Geländewagen anbietet).

Tag 18: Rückflug Maui - Festland USA

Da Sie auf dem Rückweg zusätzlich zur Flugzeit noch 3 Stunden durch die Zeitverschiebung "verlieren", ergeben sich etwa 8 Stunden zwischen Startzeit (Hawaiian Time) und Ankunftszeit (Pacific Standard Time in Kalifornien). Sie sollten daher spätestens gegen Mittag abfliegen, um abends nicht zu spät auf dem Festland anzukommen.

Alternative: Rückflug über Oahu

Alternativ zu der vergleichsweise geringen Zahl der Flüge von Maui zum Festland können Sie natürlich auch zunächst nach Oahu fliegen, dort vielleicht noch etwas shoppen oder ausruhen und sich erst dann auf den Rückweg machen.

Fazit

Auf Hawaii gibt es unglaublich viel zu sehen, zu erleben, zu bestaunen. Ich würde mich freuen, wenn ich Sie mit meiner Begeisterung für Hawaii anstecken konnte. Wenn mir dies gelungen ist, so würde ich mich über eine Postkarte oder eMail freuen. Natürlich verrate ich Ihnen auch  meine Kontaktdaten .