Polihale Beach 19.9.2005

Kauai

Der  Wainiha Beach  befindet sich auch an der Nordküste, verdient aber eine eigene Seite - finden Sie nicht?

Wainiha Beach, Nordküste, 19.9.2005

Das Paradies? Ich glaube schon. [ Wainiha Beach ]

Tagestour Nordküste

Flussdurchquerung Nordküste, 19.9.2005

Die hier vorgeschlagene Tagestour führt Sie -von oben betrachtet- entgegengesetzt des Uhrzeigersinnes bis an das äußerste Ende von Kauai, an der die Na Pali Küste ein weiteres Vorankommen nur zu Fuß oder mit dem Boot erlaubt.

Meine besondere Empfehlung: nach einem leichten Frühstück (wenn Sie in Kapaa wohnen bieten sich z.B. die Restaurants im Coconut Marketplace an, die vom kleinsten Toast bis zum ausgewachsenen Riesenfrühstück mit Eiern, Speck, Würsten, Reis und Fleisch alles zu bieten haben) brechen Sie nach Norden auf und folgen der Küstenstraße entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn um die Insel bis zum Ende der Straße. Wenn Sie Ihre Unterbringung in Princeville gewählt haben, sind Sie bereits beinahe da (und sollten zum Frühstück auch nicht extra bis nach Kapaa fahren ), von Kapaa rechnen Sie mit etwa einer Stunde bis zum Ende der Straße, von Waimea vielleicht 2 Stunden, wenn Sie der Berufsverkehr in Lihue und Kapaa nicht allzu sehr erwischt.

Hinter dem Princeville Airport wird der "Highway" schmaler und schmaler, die ersten einspurigen Brücken sind zu passieren. Hier muss man sich als (deutscher?) Autofahrer erst daran gewöhnen, dass hier Fairness und Entgegenkommen oberstes Gebot sind. Fährt unmittelbar vor Ihnen jemand, dann folgem Sie ihm über die Brücke, anderenfalls lassen Sie zuerst den Gegenverkehr passieren. (So eine schwammige Regelung würde bei uns nicht funktionieren, oder? )

Trail zur Na Pali Küste 19.9.2005

Kurz vor dem Ende der Straße durchquert diese sogar einen Fluß - was aber bei normaler Witterung weniger spannend ist als es klingt, siehe Bild oben, das allerdings auch am Ende einer langen Trockenperiode aufgenommen wurde. Bei kräfigen Regenfällen endet die Straße hier, oft aber auch schon in der Nähe von Princeville, wenn die ersten Brücken überflutet werden. Dann ist der Rest der Insel von der Außenwelt abgeschnitten. Aber keine Angst, wie reden hier von Wetterlagen, bei denen man ohnehin nicht mehr an eine Tagestour zur Nordküste denkt...

Auf der Straßenkarte steht übrigens wörtlich: "JUST IN CASE: When entering Hanalei, it is advisable to listen to a local radio station for possible flash flood warnings when bridges sometimes become impassable."

Gemeint ist das Hanalei-Tal, das man unmittelbar westlich von Princeville durchquert.

Schließlich erreichen Sie Kee Beach, nachdem Sie den Haena State Park passiert haben, der als "Bali Hai" im Film "South Pacific" bekannt wurde. Lassen Sie sich von dem "Parkplatz" nicht abschrecken, die meisten Löcher sehen schlimmer aus als sie sind. Klettern Sie wenigstens ein paar hundert Meter den Trail in Richtung Na Pali Küste - ein unvergessliches Erlebnis. Der Weg ist zwar steil, beschwerlich und erfordert alle Konzentration, um nicht über Wurzeln, Steine oder ganze Bäume zu stolpert, gewährt aber bisweilen wundervolle Ausblicke auf die Küste. Wir haben nach weniger als einer halben Stunde Kehrt gemacht, aber Spaß gemacht hat es dennoch.

Danach lädt der Kee Beach zum Ausruhen ein. Kleiner Rat: auch wenn ich Kauai für grundsätzlich nicht gefährlicher als jeden anderen von Touristen besuchten Fleck der Erde halte, sollte man an diesem und anderen abgelegenen Parkplätzen wirklich nichts im Auto liegen lassen - Glasscherben am Boden berichten von offenbar sorgloseren Naturen, die sich jetzt einen neuen Fotoapparat oder ähnliches kaufen dürfen.

Auf dem Weg zurück passieren Sie zwei Wet Caves (die Waikanaloa und die Waikapalae Wet Cave, falls Sie es genau wissen wollen) und gelangen kurz vor der erneuten "Flussdurchquerung" zur Maniniholo Dry Cave. Hier lohnt es sich anzuhalten (das Parken mag ein wenig Kreativität erfordern) und einige Minuten die erstaunlich geräumige Höhle zu erkunden. Keine Sorge, Sie erwartet kein Labyrinth, aber für halbwegs brauchbare Fotos braucht man schon eine ruhige Hand. Ich hatte offenbar keine, möchte Ihnen das Ergebnis aber dennoch nicht vorenthalten.

Maniniholo Dry Cave, Nordküste, 19.9.2005

Nachdem Sie die Höhle wieder verlassen haben, führt Sie eine kurze Fahrt zum Wainiha Beach. Da dieser besonders beeindruckend und bemerkenswert ist, gibt es hierzu eine eigene Seite mit einigen Fotos: [ Wainiha Beach ]. Aber vergessen Sie nicht, nach dem Betrachten der Bilder wieder hierher zurückzukommen, denn unsere Tagestour ist noch nicht zuende

Auf dem weiteren Weg passieren Sie das Ching Young Shopping Center in Hanalei, auf der linken Seite direkt hinter einer kleinen Post. Hier sollten Sie unbedingt Halt machen. Zwar ist das "Einkaufszentrum" nur eine Ansammlung kleiner Läden, aber am Ostende ist eine Art Imbiss mit einigen wenigen Sitzgelegenheiten, der zu sehr günstigen Preisen das wohl beste einheimische Essen der Nordküste bietet. Meine besondere Empfehlung gilt dem Kalua Pig (genau genommen ist es Schweinefleisch Kalua-Art, denn "echtes" Kalua Pig ist es nur, wenn es wirklich im Erdofen "Imu" zubereitet wurde) mit Reis und Kohl, aber auch wechselnde Gerichte asiatischen Einschlags sind hier vorzüglich. Bestellen Sie einfach ein Plate Lunch mit 3 verschiedenen Gerichten - perfekt für einen kulinarischen Überblick. Der Tofu hat mir übrigens nicht so gut geschmeckt, aber probieren Sie selbst - es ist schießlich Ihr Urlaub

Zwar sitzt man direkt an der Straße, aber hier ist selten viel Verkehr und die Aussicht ist großartig (auch wenn das Foto etwa 100m westlich auf der anderen Straßenseite gemacht wurde).

Impression Hanalei, Nordküste, 19.9.2005

Bevor Sie die Nordküste wieder in Richtung Ihres Hotels verlassen, lohnt sich noch ein kleiner Ausflug nach Princeville (hinter der Feuerwache links in die Ka Haku Road abbiegen. Einige Meilen weiter auf der Küstenstraße liegt Kilauea, dessen Leuchtturm und Vogelschutzgebiet recht bekannt ist. (Nein, der Vulkan Kilauea befindet sich im Volcanoes National Park auf Big Island, aber hier sieht man das nicht so eng und ist grundsätzlich ein großer Freund des Ortsnamen-Recyclings)

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