Welche Insel(n)?
Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage für "Neueinsteiger",
mit welchen Inseln sie beginnen sollen. Details zu den einzelnen
Inseln finden Sie an anderer Stelle (siehe Menüleiste links),
hier konzentrieren wir uns auf die Alleinstellungsmerkmale der
Inseln. Quasi eine konzentrierte Zusammenfassung dessen, was Sie
erwartet.
Oahu
Die meisten Hawaii-Reisenden betreten auf Oahu am Honolulu International
Airport (HNL) erstmalig den Bundesstaat - nur vergleichweise wenige landen
erstmalig auf Maui. Somit werden die meisten Besucher quasi zu ihrem Glück
gezwungen, Oahu hat nämlich sehr viel für den geneigten Besucher zu
bieten.
Pro
- Oahu ist am einfachsten zu erreichen.
- Oahu mit dem wohl berühmtesten Strand der Welt, Waikiki Beach,
eignet sich bestens zum akklimatisieren und um den Jetlag loszuwerden.
Es hat quasi immer geöffnet, wer also noch die kalifornische
(oder im schlimmsten Fall eine europäische) Zeitzone in den Knochen
hat, findet auch mitten in der Nacht etwas Angemessenes zum Essen.
- Oahu ist klein genug, um schnell die Eigenheiten der Hawaii-Inseln
zu verinnerlichen, z.B. dass der Südwesten der Insel eher
trocken, der Nordosten eher feucht-warm ist, aber groß genug,
dass sich einsame Paradise abseits der Touristenströme finden
lassen.
- Konzentriert man sich die ersten Tage auf Waikiki Beach und Honolulu,
kann man zunächst auf den Mietwagen verzichten und muss nicht nach
einem langen Flug auch noch die Mietwagenformalitäten und die
Anreise zum Hotel bewältigen.
- In Waikiki Beach gibt es Übernachtungsmöglichkeiten
buchstäblich für jeden Geldbeutel - von Jugendherbergen
über sehr preiswerte Touristenhotels auch in guter Lage bis hin
zu absoluten Luxushotels und -resorts, die keinen Wunsch unerfüllt
lassen.
- Von wenigen Ausnahmen abgesehen (Perlenschmuck sollte man besser auf
Maui kaufen) der ideale Ort für Urlaubsmitbringsel. Wenn Sie sich z.B.
kurz vor dem Urlaub einen Hartschalenkoffer eines bekannten amerikanischen
Markenherstellers (Sie wissen schon
) gekauft
haben, werden Sie über die Preise z.B. im International Marketplace
erstaunt sein. Glücklich hier, wer am Ende des Urlaubs noch einen
kurzen Abstecher zum Shoppen macht - so müssen Sie die Einkäufe
wenigstens nicht noch von Insel zu Insel schleppen...
Contra
- Dir "touristischste" aller Inseln, was sich aber primär in Waikiki
Beach zeigt. Wer Key West oder Fisherman's Wharf in San Francisco nicht
ertragen kann, wird zwar feststellen, dass die touristische Ausrichtung
Waikiki Beachs weniger aufdringlich und weit weniger künstlich ist. Wer
aber von dem ganzen Rummel nach 2-3 Tagen die Nase voll hat, sollte nicht
verzagen und sich den Rest der Insel nicht entgehen lassen, denn auch auf
Oahu gibt es paradiesische Küstenabschnitte, in die sich selten ein
Tourist verirrt.
- Auch die Landschaft und Natur von Oahu ist dramatisch schön; auch
hier ist alles vulkanischen Ursprungs und der Diamond Head ist von Waikiki
Beach aus sogar in bequemer Reichweite. Jeder, der Oahu besucht, sollte
sich aber im Klaren sein, dass Oahu nur eine von mehreren Inseln des
Bundesstaates Hawaii ist - und landschaftlich (meiner Ansicht nach)
mit Kauai oder Maui nicht konkurrieren kann. Fazit: Lassen Sie es nicht
mit Oahu allein bewenden, sonst verpassen Sie etwas.
Kauai
Pro
- Auf Kauai, der ältesten der Hauptinseln, hatte die Natur am meisten
Zeit, aus schroffen Vulkanen eine zauberhafte Insel zu formen. Hier gibt
es -mehr noch als auf allen anderen Inseln- einsame Bilderbuchstrände,
die meist wenig frequentiert oder menschenleer sind. Hinter jeder
Kurve der Küstenstraße kann sich Ihr persönlicher
Traumstrand verbergen, den Sie ganz für sich allein haben.
- Kauai ist die Insel für Abenteurer, die bereit sind,
sich mit Hilfe von Geläk;ndewagen auf unbeschreiblichen Holperpisten
an die wundervollsten Punkte der Insel vorzukäpfen.
- Nicht ohne Grund ist der Polihale Beach der Namensgeber dieser Webseiten.
Dieser sich an die ebenfalls einzigartige Na Pali Küste
anschlie&zlig;ende Strand ist für jeden Besucher einfach ein Muss!
- Kauai ist die bestgeeignete Insel, um einen Helikopterflug zu machen.
- Auch wenn der Bereich Lihue / Kapaa aufgrund seiner Lage am besten als
"Basislager" geeignet erscheint, sind doch aufgrund der "handlichen"
Größe Kauais grundsätzlich alle
Übernachtungsmöglichkeiten geeignet, um von dort aus die gesamte
Insel bequem erkunden zu können. Insbesondere kann man je nach Wetter
jeweils morgens spontan entscheiden, ob man sich auf die feuchtere
Nordostküste oder die trockenere Südwestküste konzentrieren
möchte.
Contra
- Wer er gewohnt ist, in Florida oder Kalifornien zu reisen und spontan aus
einer Vielzahl von Hotels oder Motels auszuwählen, wird über die
vergleichsweise geringe Zahl von Übernachtungsmöglichkeiten
verwundert sein - eine Vorabreservierung erscheint ratsam, um keine
Überraschungen zu erleben.
- Wenn auch vulkanischen Ursprungs und mit den Flanken des Mount Waialeale
auch im Besitz des Niederschlagsweltrekordes, ist Kauai doch wie auch
Oahu weniger eine "typische" Vulkaninsel. Rauchende Fumerolen und
fließende Lava finden Sie auf Big Island, die beeindruckendste Caldera
beim Haleakala auf Maui.
Maui
Pro
- Maui bietet für jeden etwas. Es hat wundervolle Luxusresorts mit
Bilderbuchstränden und Sonnenscheingarantie, aber auch preiswerte
Hotels und Appartments in kaum schlechterer Lage.
- Wer Sonne, Strand und Erholung sucht findet hier ebenso sein Glück
wie der Abenteurer, der den Sonnenaufgang auf dem Haleakala erleben
möchte, um danach bei einer Quad-Tour so richtig dreckig zu werden.
- Zusammen mit Kauai bietet meiner Ansicht nach Maui die beeindruckendste
und bewegendste Landschaft. Sowohl bei einer Umrundung von West-Maui als
auch von Ost-Mauai, für die man jeweils einen ganzen Tag einplanen
sollte, hat man den Eindruck, fremde Planeten zu besuchen, da man
wenige Meilen voneinander entfernt dichten Urwald und schroffe
Steppenlandschaften, Bilderbuchstrände und wellengepeitschte
Steilküsten, Surferstädtchen, Luxus-Resorts und menschenleere
Landschaften antrifft.
- Sie suchen Perlenschmuck? Ausgerechnet im touristischen Lahaina findet
sich manche überraschend bezahlbare Gelegenheit. Ein wenig
Zeit und Verhandlungsgeschick sollten Sie aber mitbringen.
Contra
- Maui ist groß genug, dass es Sinn macht, die Lage der Unterkunft
sorgsam zu wählen, da man anderenfalls Stunden von einer Seite der
Insel zur anderen unterwegs ist. Als praktisch hat sich der Großraum
Kihei herausgestellt, von dem aus sich alle Teile der Insel in
vernünftiger Zeit erreichen lassen und auch eine geeignete (und
bezahlbare) Infrastruktur für Früstück und Abendessen zu
finden ist.
Big Island
Wenn auch nicht auf diesen Seiten repräsentiert, sei es hier doch der
Vollständigkeit geschuldet, auch einige Hinweise zu Big Island zu
geben.
Pro
- Sehr vielseitig. Luxusresorts, aber auch bezahlbare Touristenhotels.
Sonnig-heiße Westseite, regnerisch-tropische Ostseite.
- Mit Kailua-Kona an der Westseite und Hilo an der Ostseite verfügt
Big Island auch über genug "Abendprogramm" und touristische
Infrastruktur außerhalb der großen Resorts.
- Der Volcanoes National Park im Südostteil der Insel ist der
weltweit einzige "Drive-In-Vulkan", der mit asphaltierten Straßen,
Parkplätzen und erklärenden Schautafeln an den
Sehenswürdigkeiten bestens auf den Besucher vorbereitet ist.
Hier kann jeder Rauchsäulen und Krater, Schwefelausdünstungen
und Pionierpflanzen bestaunen, die bereits kurz nach dem Erkalten der
Lava beginnen, auf dem neugeschaffenen Fleckchen Erde Fuß zu fassen.
- Mit ein wenig Glück und Kletterei haben Sie die Gelegenheit,
rotglühende Lavaströme ins Meer stürzen zu sehen.
Contra
- Auf den Mauna Loa oder den Mauna Kea wagen sich nur sehr wenige - sie
sind wirklich sehr hoch (über 4.000m) und erfordern mehr Vorbereitung
als z.B. ein Besuch des immerhin auch über 3.000m hohen Haleakala.
(Randbemerkung: gemessen vom Fuß des Mauna Kea am Grund des
Pazifiks ist er über 10.000m hoch und damit die höchste
Erhebung der Welt (der Mount Everest schafft seine nicht einmal 9.000m
über dem Meeresspiegel nur, weil er bereits relativ weit oben
"anfängt").
- Objektiv betrachtet ist Big Island der vulkanisch aktivste Ort der
Erde. Hier fließen seit Jahren ohne Unterbrechung mehr oder weniger
starke Lavaströme und vergrößern die Insel fortlaufend.
Es ist -zumindest im Raum des Nationalparks- jederzeit möglich, dass
an neuen Stellen Lava austritt oder vorhandene Ströme die Richtung
wechseln. Es ist also eine gewisse Vorsicht und allgemeine Aufmerksamkeit
erforderlich. Absperrungen sollten strikt befolgt werden und gesunder
Menschenverstand über die Abenteuerlust wachen.
Fazit
Zusammengefasst bieten sich folgende Kombinationen an (in Klammern übertreibe
ich das Bild absichtlich ein wenig
):
- Für den reinen Erholungssuchenden (Strand mit Liege und Handtuch, Pool mit
Poolbar, gediegene Verpflegung) bieten sich Oahu oder für den
Reisenden mit Hang zum Exklusiven West-Maui mit seinen Luxusresorts an.
- Wer auch die Welt außer;halb des Resorts zu schätzen weiß und
mit einem Mietwagen die Gegend erkunden möchte, sollte zunächst
etwas ausgiebiger (z.B. eine Woche) auf Oahu starten und anschließend
für je einige (mindestens je 3) Tage Kauai und Maui entdecken.
- Wer (wie ich, dass will ich gern zugeben) morgens nur schnell "irgendetwas"
frühstücken will, um dann möglichst schnell in den Jeep
zu springen und zu versuchen, den Wasserfall zu erreichen, den man gestern
Abend im Vorbeifahren entdeckt hat, lege ich hiermit meinen "Plan für den
Traumurlaub Ihres Lebens" an's Herz, siehe unten.
© 2005-2007 Mathias Hehn. Alle Rechte vorbehalten.