Polihale Beach 19.9.2005

Hawaii

Jede Insel des Bundesstaates Hawaii hat einen eigenen Charakter. Ein Paradies ist jede von Ihnen, diese Seite soll vor allem die Unterschiede hervorheben.

Welche Insel(n)?

Dieses Kapitel befasst sich mit der Frage für "Neueinsteiger", mit welchen Inseln sie beginnen sollen. Details zu den einzelnen Inseln finden Sie an anderer Stelle (siehe Menüleiste links), hier konzentrieren wir uns auf die Alleinstellungsmerkmale der Inseln. Quasi eine konzentrierte Zusammenfassung dessen, was Sie erwartet.

Oahu

Die meisten Hawaii-Reisenden betreten auf Oahu am Honolulu International Airport (HNL) erstmalig den Bundesstaat - nur vergleichweise wenige landen erstmalig auf Maui. Somit werden die meisten Besucher quasi zu ihrem Glück gezwungen, Oahu hat nämlich sehr viel für den geneigten Besucher zu bieten.

Pro

  • Oahu ist am einfachsten zu erreichen.
  • Oahu mit dem wohl berühmtesten Strand der Welt, Waikiki Beach, eignet sich bestens zum akklimatisieren und um den Jetlag loszuwerden. Es hat quasi immer geöffnet, wer also noch die kalifornische (oder im schlimmsten Fall eine europäische) Zeitzone in den Knochen hat, findet auch mitten in der Nacht etwas Angemessenes zum Essen.
  • Oahu ist klein genug, um schnell die Eigenheiten der Hawaii-Inseln zu verinnerlichen, z.B. dass der Südwesten der Insel eher trocken, der Nordosten eher feucht-warm ist, aber groß genug, dass sich einsame Paradise abseits der Touristenströme finden lassen.
  • Konzentriert man sich die ersten Tage auf Waikiki Beach und Honolulu, kann man zunächst auf den Mietwagen verzichten und muss nicht nach einem langen Flug auch noch die Mietwagenformalitäten und die Anreise zum Hotel bewältigen.
  • In Waikiki Beach gibt es Übernachtungsmöglichkeiten buchstäblich für jeden Geldbeutel - von Jugendherbergen über sehr preiswerte Touristenhotels auch in guter Lage bis hin zu absoluten Luxushotels und -resorts, die keinen Wunsch unerfüllt lassen.
  • Von wenigen Ausnahmen abgesehen (Perlenschmuck sollte man besser auf Maui kaufen) der ideale Ort für Urlaubsmitbringsel. Wenn Sie sich z.B. kurz vor dem Urlaub einen Hartschalenkoffer eines bekannten amerikanischen Markenherstellers (Sie wissen schon ) gekauft haben, werden Sie über die Preise z.B. im International Marketplace erstaunt sein. Glücklich hier, wer am Ende des Urlaubs noch einen kurzen Abstecher zum Shoppen macht - so müssen Sie die Einkäufe wenigstens nicht noch von Insel zu Insel schleppen...

Contra

  • Dir "touristischste" aller Inseln, was sich aber primär in Waikiki Beach zeigt. Wer Key West oder Fisherman's Wharf in San Francisco nicht ertragen kann, wird zwar feststellen, dass die touristische Ausrichtung Waikiki Beachs weniger aufdringlich und weit weniger künstlich ist. Wer aber von dem ganzen Rummel nach 2-3 Tagen die Nase voll hat, sollte nicht verzagen und sich den Rest der Insel nicht entgehen lassen, denn auch auf Oahu gibt es paradiesische Küstenabschnitte, in die sich selten ein Tourist verirrt.
  • Auch die Landschaft und Natur von Oahu ist dramatisch schön; auch hier ist alles vulkanischen Ursprungs und der Diamond Head ist von Waikiki Beach aus sogar in bequemer Reichweite. Jeder, der Oahu besucht, sollte sich aber im Klaren sein, dass Oahu nur eine von mehreren Inseln des Bundesstaates Hawaii ist - und landschaftlich (meiner Ansicht nach) mit Kauai oder Maui nicht konkurrieren kann. Fazit: Lassen Sie es nicht mit Oahu allein bewenden, sonst verpassen Sie etwas.

Kauai

Pro

  • Auf Kauai, der ältesten der Hauptinseln, hatte die Natur am meisten Zeit, aus schroffen Vulkanen eine zauberhafte Insel zu formen. Hier gibt es -mehr noch als auf allen anderen Inseln- einsame Bilderbuchstrände, die meist wenig frequentiert oder menschenleer sind. Hinter jeder Kurve der Küstenstraße kann sich Ihr persönlicher Traumstrand verbergen, den Sie ganz für sich allein haben.
  • Kauai ist die Insel für Abenteurer, die bereit sind, sich mit Hilfe von Geläk;ndewagen auf unbeschreiblichen Holperpisten an die wundervollsten Punkte der Insel vorzukäpfen.
  • Nicht ohne Grund ist der Polihale Beach der Namensgeber dieser Webseiten. Dieser sich an die ebenfalls einzigartige Na Pali Küste anschlie&zlig;ende Strand ist für jeden Besucher einfach ein Muss!
  • Kauai ist die bestgeeignete Insel, um einen Helikopterflug zu machen.
  • Auch wenn der Bereich Lihue / Kapaa aufgrund seiner Lage am besten als "Basislager" geeignet erscheint, sind doch aufgrund der "handlichen" Größe Kauais grundsätzlich alle Übernachtungsmöglichkeiten geeignet, um von dort aus die gesamte Insel bequem erkunden zu können. Insbesondere kann man je nach Wetter jeweils morgens spontan entscheiden, ob man sich auf die feuchtere Nordostküste oder die trockenere Südwestküste konzentrieren möchte.

Contra

  • Wer er gewohnt ist, in Florida oder Kalifornien zu reisen und spontan aus einer Vielzahl von Hotels oder Motels auszuwählen, wird über die vergleichsweise geringe Zahl von Übernachtungsmöglichkeiten verwundert sein - eine Vorabreservierung erscheint ratsam, um keine Überraschungen zu erleben.
  • Wenn auch vulkanischen Ursprungs und mit den Flanken des Mount Waialeale auch im Besitz des Niederschlagsweltrekordes, ist Kauai doch wie auch Oahu weniger eine "typische" Vulkaninsel. Rauchende Fumerolen und fließende Lava finden Sie auf Big Island, die beeindruckendste Caldera beim Haleakala auf Maui.

Maui

Pro

  • Maui bietet für jeden etwas. Es hat wundervolle Luxusresorts mit Bilderbuchstränden und Sonnenscheingarantie, aber auch preiswerte Hotels und Appartments in kaum schlechterer Lage.
  • Wer Sonne, Strand und Erholung sucht findet hier ebenso sein Glück wie der Abenteurer, der den Sonnenaufgang auf dem Haleakala erleben möchte, um danach bei einer Quad-Tour so richtig dreckig zu werden.
  • Zusammen mit Kauai bietet meiner Ansicht nach Maui die beeindruckendste und bewegendste Landschaft. Sowohl bei einer Umrundung von West-Maui als auch von Ost-Mauai, für die man jeweils einen ganzen Tag einplanen sollte, hat man den Eindruck, fremde Planeten zu besuchen, da man wenige Meilen voneinander entfernt dichten Urwald und schroffe Steppenlandschaften, Bilderbuchstrände und wellengepeitschte Steilküsten, Surferstädtchen, Luxus-Resorts und menschenleere Landschaften antrifft.
  • Sie suchen Perlenschmuck? Ausgerechnet im touristischen Lahaina findet sich manche überraschend bezahlbare Gelegenheit. Ein wenig Zeit und Verhandlungsgeschick sollten Sie aber mitbringen.

Contra

  • Maui ist groß genug, dass es Sinn macht, die Lage der Unterkunft sorgsam zu wählen, da man anderenfalls Stunden von einer Seite der Insel zur anderen unterwegs ist. Als praktisch hat sich der Großraum Kihei herausgestellt, von dem aus sich alle Teile der Insel in vernünftiger Zeit erreichen lassen und auch eine geeignete (und bezahlbare) Infrastruktur für Früstück und Abendessen zu finden ist.

Big Island

Wenn auch nicht auf diesen Seiten repräsentiert, sei es hier doch der Vollständigkeit geschuldet, auch einige Hinweise zu Big Island zu geben.

Pro

  • Sehr vielseitig. Luxusresorts, aber auch bezahlbare Touristenhotels. Sonnig-heiße Westseite, regnerisch-tropische Ostseite.
  • Mit Kailua-Kona an der Westseite und Hilo an der Ostseite verfügt Big Island auch über genug "Abendprogramm" und touristische Infrastruktur außerhalb der großen Resorts.
  • Der Volcanoes National Park im Südostteil der Insel ist der weltweit einzige "Drive-In-Vulkan", der mit asphaltierten Straßen, Parkplätzen und erklärenden Schautafeln an den Sehenswürdigkeiten bestens auf den Besucher vorbereitet ist. Hier kann jeder Rauchsäulen und Krater, Schwefelausdünstungen und Pionierpflanzen bestaunen, die bereits kurz nach dem Erkalten der Lava beginnen, auf dem neugeschaffenen Fleckchen Erde Fuß zu fassen.
  • Mit ein wenig Glück und Kletterei haben Sie die Gelegenheit, rotglühende Lavaströme ins Meer stürzen zu sehen.

Contra

  • Auf den Mauna Loa oder den Mauna Kea wagen sich nur sehr wenige - sie sind wirklich sehr hoch (über 4.000m) und erfordern mehr Vorbereitung als z.B. ein Besuch des immerhin auch über 3.000m hohen Haleakala. (Randbemerkung: gemessen vom Fuß des Mauna Kea am Grund des Pazifiks ist er über 10.000m hoch und damit die höchste Erhebung der Welt (der Mount Everest schafft seine nicht einmal 9.000m über dem Meeresspiegel nur, weil er bereits relativ weit oben "anfängt").
  • Objektiv betrachtet ist Big Island der vulkanisch aktivste Ort der Erde. Hier fließen seit Jahren ohne Unterbrechung mehr oder weniger starke Lavaströme und vergrößern die Insel fortlaufend. Es ist -zumindest im Raum des Nationalparks- jederzeit möglich, dass an neuen Stellen Lava austritt oder vorhandene Ströme die Richtung wechseln. Es ist also eine gewisse Vorsicht und allgemeine Aufmerksamkeit erforderlich. Absperrungen sollten strikt befolgt werden und gesunder Menschenverstand über die Abenteuerlust wachen.

Fazit

Zusammengefasst bieten sich folgende Kombinationen an (in Klammern übertreibe ich das Bild absichtlich ein wenig ):

  • Für den reinen Erholungssuchenden (Strand mit Liege und Handtuch, Pool mit Poolbar, gediegene Verpflegung) bieten sich Oahu oder für den Reisenden mit Hang zum Exklusiven West-Maui mit seinen Luxusresorts an.
  • Wer auch die Welt außer;halb des Resorts zu schätzen weiß und mit einem Mietwagen die Gegend erkunden möchte, sollte zunächst etwas ausgiebiger (z.B. eine Woche) auf Oahu starten und anschließend für je einige (mindestens je 3) Tage Kauai und Maui entdecken.
  • Wer (wie ich, dass will ich gern zugeben) morgens nur schnell "irgendetwas" frühstücken will, um dann möglichst schnell in den Jeep zu springen und zu versuchen, den Wasserfall zu erreichen, den man gestern Abend im Vorbeifahren entdeckt hat, lege ich hiermit meinen "Plan für den Traumurlaub Ihres Lebens" an's Herz, siehe unten.

© 2005-2007 Mathias Hehn. Alle Rechte vorbehalten.